Der Luxus-Bus „Kieler Sprotte“ ist mit einer Reisegruppe im TV-Krimi von 1973 im Dreiländereck Deutschland, Schweiz und Frankreich unterwegs:

Der luxuriöse Reisebus welcher in der Tatort-Folge Nr. 27 mit dem Titel „Cherchez la femme oder die Geister vom Mummelsee“ zu sehen war, ist das selbe Modell wie der schwarz/rot/goldene Bus der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der WM 1974.
Bezeichnenderweise trägt der Mercedes O 302 die Aufschrift „Kieler Sprotte“ 😉
Der Weg von Freudenstadt nach Baden-Baden führt erst über die B28 und dann zum Mummelsee an der B500, wo die Reisegruppe im „Berg-Hotel-Mummelsee“ übernachtet.

B28 Richtung Baden-Baden

„Cherchez la femme“

zum Mummelsee
Am Abend folgt dann der große Schock, Martha Turowski (Eva-Ingeborg Scholz) die auch an der Reise teilnimmt, wird tot aus dem Mummelsee gezogen. Alle wissen, dass Frau Turowski zu viel Alkohol trinkt und vermuten dass sie angetrunken in den See gefallen ist. Doch Kommissar Gerber (Heinz Schimmelpfennig) erkennt den wahren Grund … einen Mord!
Nach einer langen nächtlichen Befragung der Reiseteilnehmer, kann der Bus am nächsten Tag seine Fahrt über die Schwarzwaldhochstraße nach Baden-Baden fortsetzen.
Bei den weiteren Ermittlungen fällt der Verdacht auf den Heiratsschwindler Klaus-Dieter Kladde (Günther Ungeheuer). Er hatte zuerst mit dem Mordopfer Martha Turowski angebandelt und sie dazu gebracht, Geld von ihrem Konto abzuheben um mit ihm, ohne die Reisegruppe, nach Frankreich zu fahren. Kurz darauf hat er sich jedoch mehr mit Ella Kern (Rosemarie Fendel) beschäftig und ihr die selbe Versprechung gemacht.

der Schwarzwaldhochstraße
der Bundesstraße 500

(Eva-Ingeborg Scholz)
die Tote vom Mummelsee

und Klaus-Dieter Kladde
(Günther Ungeheuer)
Im neuen Domizil der Reisegruppe, im Hotel Holland in Baden-Baden nimmt der Fall eine Wendung.
Der Reiseleiter Horst Lüdecke (Paul Neuhaus) wird tot in einem der Hotelzimmer aufgefunden, wo er von hinten erstochen wurde. Jetzt scheint alles noch verwirrender zu sein; doch das seltsame Verhalten der Studienrätin Frau Dr. Ilsemarie Lorenz (Irene Marhold) bringt die Kripo auf die richtige Spur. Bei der Besichtigung von Burg Hohenbaden versucht sie die Filme aus der Fototasche von Michael Niebüll (Jens Weisser) zu stehlen.
Bei der Befragung durch Kommissar Gerber legt Frau Lorenz ein Geständnis ab. Sie hatte sich nach einem feuchtfröhlichen Abend auf eine Affäre mit dem Reiseleiter Lüdecke eingelassen. Um vor der Gruppe alles geheim zu halten, hatte sie sich mit Lüdecke am Mummelsee abends im Reisebus verabredet. Was beide nicht wissen konnten; die angetrunkene Frau Turowski war im Bus eingeschlafen dort zurückgeblieben und wusste jetzt über das Paar bescheid.
Für Fr. Dr. Lorenz war der Gedanke unerträglich, dass die nicht standesgemäße Affäre mit einem Reiseleiter bekannt würde und ihre gesellschaftliche Stellung in Kiel gefährdet. Daher hatte Sie Martha Turowski bei ihrem abendlichen Spaziergang abgepasst und sie angefleht, ihre Affäre nicht publik zu machen. Als Martha sie als „Hure“ beschimpft, brennt bei Ilsemarie Lorenz eine Sicherung durch und sie tötet Martha Turowski. Ilsemarie befürchtet, dass Lüdecke über ihre Tat bescheid weiß und stellt ihn im Hotel in Baden-Baden zur Rede. Als dieser, wie vorher Frau Turowski sie verspottet und beleidigt, brennt bei Ilsemarie wieder die Sicherung durch und sie ersticht Lüdecke mit einem Brieföffner.

(Paul Neuhaus)

(Jens Weisser)

Frau Dr. Lorenz (Irene Marhold)
Vermutlich wäre ihre Tat nie herausgekommen, wenn sie nicht versucht hätte die Filme aus der Fototasche zu stehlen. Sie hatte befürchtet, dass Michael Niebüll Fotos von ihr gemacht hat, nachdem Sie Badetücher aus dem Hotel am See versteckt hat. Um ein Alibi zu haben, hatte sie gleich nach dem Mord an Frau Turowski im Hotel Handtücher angefordert, das diese angeblich in ihrem Zimmer fehlen würden. So konnte sie den Anschein erwecken, zur Tatzeit unter der Dusche gestanden zu sein. Die doppelten Handtücher hatte sie am See versteckt und befürchtet, dass sie auf Niebülls Fotos zu sehen ist.
Alles in allem, zwei sinnlose Morde 🙁